Rückschlag im Playoffrennen

LANDESLIGA, oberes Play-Off/ Im Duell gegen die Iron Scorps Steyr, einen direkten Kontrahenten um einen Halbfinalplatz, müssen sich die Falcons, wie auch schon einmal im Grunddurchgang, geschlagen geben.

Sportunion Citycenter Amstetten Falcons – BBC McDonald’s Iron Scorps Steyr – 72:76 (20:15, 40: 35, 52:60)

Die Ausgangssituation  ist ein Garant für Spannung: Die Falcons rangieren vor dieser Begegnung auf dem vierten Platz in der Tabelle, die Steyrer mit einem Punkt und einem Spiel weniger auf dem fünften. Zurück in den Reihen der Falcons ist Jasmin Marevac, doch David Benkovics, dessen Reboundarbeit und Punkteausbeute kompensiert werden müssen, fehlt. Offensiv beginnt das Spiel für die Falcons wie nach Plan: Es wird mit dem verhältnismäßig kleinen Kader schnell gespielt, um einfache Punkte im Fastbreak erzielen zu können. Weiters exekutieren die Mannen von Coach René Bremböck ihre Spielsysteme gut, was offensiv Ordnung in das Spiel bringt. Durch den Fokus auf die Verteidigung in der Zone erzielen die Scorps zu Beginn der Partie zwei Dreipunktwürfe in Folge. Mitte des ersten Viertels läuft Aufbauspieler Samuel Alkin mit zwei Dreiern in Folge heiß, und es sollten nicht die letzten beiden bleiben. Durch Aggressivität der Flügelspieler und gutes Passspiel erspielen sich die Falcons auch immer wieder freie Würfe nahe am Korb, die man zu verwandeln weiß.

Im zweiten Spielabschnitt macht sich erstmals die fehlende Größe bei den Falcons sichtbar, gleich zwei Korbleger nach Offensivrebounds kassiert man in der ersten Minute. Im Angriff übernimmt in diesen Minuten Kapitän Georg Rülling das Zepter und schließt nach Penetration in die Zone entweder selbst ab oder findet den freien Mitspieler an der Dreipunktelinie. Gleich vier Würfe jenseits dieser Linie verwandeln die Falcons und gehen daher mit 40 zu 35 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel fahren die Falcons kurzzeitig dort fort, wo sie aufgehört hatten: Jeder Spieler auf dem Feld strahlt eine Gefahr aus, zwei Mal wissen sich die Scorps nur mit einem Foul zu helfen. Nachdem Dreipunktass Patrick Hofbauer seinen zweiten Freiwurf vergibt, ergattert er gleich darauf seinen eigenen Rebound und erhöht mit einem Korbleger auf 45 zu 37. Doch auf diesen guten Start der Falcons in die zweite Halbzeit folgt ein Run der Steyrer. Aufbauspieler Kovacevic wird an der Dreierlinie alleine stehengelassen und trifft zwei freie Würfe, danach zwei schwierige  einen Schritt hinter der Linie. Das Resultat: Die Hausherren erzielen stolze 13 Punkte in nur drei Minuten und liegen erstmals in der Partie in Führung. Nach der Antwort von Samuel Alkin in Form von drei Punkten nutzt der Steyrer Center Brkic die Konzentration der Falken auf seinen Teamkollegen und scort selbst sieben Punkte zum Abschluss des dritten Viertels.

Trotz des Rückstands von acht Punkten ist man sich bewusst, dass noch nichts verloren ist. Dementsprechend motiviert netzt Hofbauer prompt einen Dreier, Alkin zwei. Aber die Steyrer finden immer wieder eine Antwort. Zwei Minuten vor Ende der Partie verdient sich Georg Rülling mittels Freiwürfen zwei Punkte und später verwandelt Mosböck einen Dreier aus der Ecke. Doch in der Verteidigung schlafen die Falcons und schicken einen Steyrer an die Line, der beide Würfe vergibt. Georg Rülling ergattert nach dem zweiten Fehlwurf den Ball und wird im Schnellangriff mit einem Foul gestoppt. Doch der Kapitän könnte kaltschnäuziger nicht sein und verkürzt an der Freiwurflinie auf zwei Punkte Rückstand. Nach einer guten Verteidigung und der Auszeit von Coach Bremböck können die Falcons das Spiel für sich entscheiden. Doch der letzte Wurf findet sein Ziel nicht und den Amstettnern bleibt nach einem Foul nicht mehr genug Zeit für einen weiteren Angriff.

 

STATISTIK

Werfer Amstetten: Alkin 25 (7 Dreier), Rülling 17, Hofbauer 11, Mosböck 9, Prandstätter 6, Marevac 4

STIMME ZUM SPIEL

„Wir hätten heute die Chance gehabt, einen wichtigen Sieg einzufahren, aber wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben“, zieht nach dem Spiel die Mannschaft ein gemeinsames Fazit.