Offensiv-Flaute hält an..

LANDESLIGA, 10. Runde /  Im Rückspiel gegen die Vikings in Vorchdorf unterliegen die Sportunion citycenter Amstetten Falcons schlussendlich klar . Nach der vierten Niederlage in Folge landen die Falken damit auf den sechsten Tabellenplatz. Im nächsten Spiel am Samstag, den 9. Dezember (19.30 @ Johann-Pölz-Halle) muss gegen die bisher sieglosen, jungen Linzer ein Erfolg her um den Anschluss im Kampf um eine Playoff-Platzierung nicht zu verlieren. 

 VKL Vikings Vorchdorf – Sportunion citycenter Amstetten Falcons – 68 : 46 (19:15, 33:28, 43:40)

Gegen die ambitionierten Vorchdorfer konnte man sich im Heimspiel erst in letzter Sekunde durch einen Dreipunkter von Patrick Hofbauer durchsetzen. Mehr als klar war also für die Bremböck-Mannen, dass ein weiterer Härtetest bevorsteht. Die Wikinger, die sich durch ihren aggressiven, kämpferischen Spielstil auszeichnen, sind vor allem in ihrer eigenen Halle eine sehr ernstzunehmende Mannschaft. Schon im ersten Viertel gestaltet sich die Partie als sehr physisch. Die Vorchdorfer verfolgen von Beginn an dasselbe Erfolgsrezept, wie die Gmunden Swans im Spiel davor und verteidigen die Falken mit aggressivem Pressing über das ganze Feld. Nach ein, zwei Ballverlusten stellen sich die Falken aber immer besser ein und der Ballvortrag bereitet keine größeren Probleme. Die Amstettner kommen dabei mit relativ wenig Aufwand früh zu guten, freien Würfen. Doch von Seiten der Gäste hagelte es wie schon in den vergangen Partien über weite Strecken Backsteine. Die mangelnde Effizienz aus dem Feld (ca. 35 Prozent in den letzten 3 Spielen) konnten die Falken an diesem Tag mit einer katastrophalen Quote von 28 Prozent sogar noch unterbieten. Nur über das Fastbreak-Spiel gelingen hin- und wieder ein paar Pünktchen.

Auch im zweiten Abschnitt zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Die Schiedsrichter halten sich mit übermäßigen Pfiffen zurück und lassen die beiden Mannschaften spielen. Die Wikinger agieren mit sichtlich mehr Spielwitz und Freude, auf der anderen Seite zeichnet sich eine zunehmend verkrampfte, frustrierte Spielweise der Gäste ab. Auch wenn man kämpferisch über weite Strecken mithält, so will offensiv der Knoten einfach nicht aufgehen. Rülling & Co gelingt es kaum irgendwelche nennenswerten Spielzüge zu exekutieren und man verfällt in berechenbaren Drive & Kick – Basketball. Aus der Distanz läuft weiterhin wenig (16% von jenseits der Dreipunktlinie) und das Selbstvertrauen schwindet. Eine der wenigen positiven Aspekte im weiteren Spielverlauf ist die intensive, bärenstarke Verteidigungsleistung. Die Partie bleibt dadurch weiterhin offen – Halbzeitstand 33 : 28 zugunsten der jungen Wilden.

 

Aus der Kabine geht es für beide Teams in derselben Manier weiter. Hohe Physis, hohe Intensität und wenige Unterbrechungen. Langsam aber sicher schlägt sich die Anstrengung in den Gesichtern der Falken nieder. Anders als die Amstettner, rotieren die Vorchdorfer munter durch und behalten dadurch ihre Spielweise bei. Bremböck gelingt es dennoch, seine Mannen bei der Stange zu halten und so knabbern die Falken trotz weiterhin desaströser Offensive zwei Punkte der Vorchdorfer Führung weg. Stand nach Ende des dritten Spielabschnitts – 43 : 40.

Der Trend der verkorksten Leistungen im letzten Spielabschnitt setzte sich fort. Mit fortlaufender Ermüdung lassen sich Rülling & Co immer mehr von ausbleibenden Pfiffen frustrieren und schaufeln sich bis zur Mitte des Viertels ein 53 : 44 Loch. Ein durchaus noch aufholbarer Rückstand an normalen Tagen, doch die Erfolgsquote bleibt im tiefsten Untergeschoss. Zu guter Letzt muss Kapitän Rülling drei Minuten vor Ende nach seinem fünften Foul das Spielfeld verlassen und die Wikinger besiegeln mit einem 12 : 2 Lauf die vierte Amstettner-Pleite in Serie.

 

STATISTIK

Werfer Amstetten: Benkovics 12, Rülling & Prandstätter 8, Mujic & Hofbauer 5, Alkin & Mosböck 4  

STIMME ZUM SPIEL:


„Wenn du nur 18 von 64 Würfen triffst, gewinnst du kein Spiel. Wir müssen unser Selbstvertrauen und unseren Rhythmus wieder finden.“
, lautete das Fazit des Kapitäns.

„Gegen das Pressing haben wir heute schon viel ruhiger agiert. Unsere Spielzüge sind wir aber viel zu inkonsequent gelaufen. Wir dürfen nicht vom Kurs abkommen, wenn die Würfe mal‘ nicht so fallen.“ , so  Coach Bremböck.