Grind-Out-Win für die Altfalken

H1 / Die am letzten Sonntag abgehaltene Partie der Amstettner B-Truppe gegen den SK Kammer als zäh zu bezeichnen wäre wohl noch eine Untertreibung. Zahlreiche Fouls auf beiden Seiten boten den Zusehern kein schönes Bild. Diejenige Mannschaft, welche etwas mehr Rhythmus in dieser foullastigen Partie fand, sollte letztendlich als Sieger vom Platz gehen. Und ja, werte LeserInnen, es waren die Amstettner.

Amstetten Falcons B – SK Kammer 73:66 (31:37)

„Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ lautet ein allseits bekannter Spruch. Und genauso ging es der Offenive der Altfalken zu Beginn der Partie. Lediglich 2 Mitteldistanzwürfe von Rene „I Teach You Reach“ (oder war es an diesem Tag umgekehrt?) Bremböck fanden bis zur 6. Spielminute ihr Ziel.  Die Gäste aus Kammer fanden etwas besser ins Spiel und gingen nach einem erfolgreichen Dreipunkter mit 10:4 in Front. Nach der ersten (und einzigen) Auszeit durch Interims-Coach Pablo „Esco“ Bartolucci lief die Offensivmaschinerie deutlich geschmeidiger. Alessandro „Eat My Shirt“ Prandstätter befeuerte mit 5 Punkten en suite die Amstettner Offensive. Trotz aggressiverer Verteidigung der Altfalken versenkte Kammer weiter ihre Würfe mit entsprechend hoher Trefferquote und ging mit 19:14 in die Viertelpause. Bis Ende des zweiten Spielabschnitts konnte der Gegner besagte Trefferquote auch noch auf diesem hohen Niveau halten und ging zwischenzeitlich sogar mit 10 Punkten in Führung. Eine regelrechte Foulorgie auf Seiten der Amstettner in den letzten 4 Spielminuten der ersten Hälfte bescherte den Gästen noch dazu die Möglichkeit diesen Vosprung weiter auszubauen. Dank einiger nicht erfolgreicher Freiwürfe gelang ihnen dies jedoch nicht. Abermals war es Bremböck, der sich ein Herz fasste und seine Mannschaft zur Halbzeit bis auf 6 Punkte heranbrachte.

Zum Start der zweiten Hälfte beherzigte Joachim Leonhartsberger den guten Rat von Mitspieler Clemens „Disco Disco“ Sturm und versenkte umgehend seine ersten beiden Würfe aus der Halbdistanz. In dieser Phase des Spiels begann sich die Intensität deutlich zu steigern. Mehrere Nickligkeiten auf beiden Seiten ließen die Gemüter hochkochen. Auch die „Foul-Frequenz“ ,wenn sie so wollen liebe Leser, nahm rasant zu. Nicht weniger als 45x musste der Unparteiische in dieser Partie zum „Pfeiferl“ greifen und das Spiel unterbrechen. Mit 26 Fouls führte man in Reihen der Falken aber auch diese Statistik an. Eines seiner spektakulärsten Vierteln lieferte (abseits des Foulgeschehens) Florian „Need New Shoes“ Haselmayer ab. Elegante Züge zum Korb, abgeschlossen mit butterweichen (erfolgreichen) Würfen ließen selbst den A-Herren Veteran Georg „Hans“ Rülling von seinem Platz aufspringen. Sturm brachte dann seine Mannschaft in der vorletzten Viertelminute mit einem erfolgreichen Move zum Korb sogar mit einem Zähler in Front. Mit einem schnellen Korberfolg der Gegner sorgten diese zum Start des Schlussviertels für den 51:51 Ausgleich. Derart eng sollte es danach nicht mehr werden. Mit einer geschlossenen Teamleistung und gut ausgeführter Zonenverteidigung ließen die Hausherren 4 Minuten lang keine Punkte des Gegners zu und konnten mit 9 Zählern in Front gehen. Diese Führung sollten die Altfalken schließlich auch nicht mehr aus der Hand geben. Der Vorsprung schwankte stets zwischen 6 und 10 Punkten. Wiederum mussten die Zuseher zahlreiche Unterbrechungen durch Foulpfiffe in Kauf nehmen, dürften dies aber laut ihrer Mimik von den Altfalken-Spielen bereits gewohnt sein. So sicherten sich die Amstettner letztendlich einen nicht schönen aber verdienten „Grind-Out-Win“ (nicht zu verwechseln mit dem deutschen Wort für hartnäckigen Schmutz) mit 73:66. Go Falcons!

STATISTIK

Scorer Amstetten: Bremböck, Haselmayer jew. 18, Leonhartsberger 17, Prandstätter 12, Sturm 8, Bartolucci N., Firat, Gruber, Halbartschlager, Hofbauer, Peham.

STIMME ZUM SPIEL

„I wollt eigentlich nur auf a Bier vorbeischauen“, meinte der kurzfristig als Coach eingesetzte Bartolucci nach der Partie.