Falken unterliegen Vikings, verlieren Mosböck

LANDESLIGA, Oberes Play-Off /  Im vierten und  letzten Aufeinandertreffen mit den Vikings aus Vorchdorf verlieren die Sportunion citycenter Amstetten Falcons  am Sonntagabend  schlussendlich knapp. Was zur Halbzeit noch nach einem Start-Ziel-Sieg aussah, endete nach einem Verletzungs-Schock im dritten Viertel doch noch in einer bitteren Niederlage im Kampf um einen Halbfinal-Platz.

Sportunion citycenter Amstetten Falcons – VKL Vikings Basketball – 52:62 (17:11,32:18, 39:38)

Am Sonntagabend musste man vor heimischen Fans noch einmal gegen die jungen Wilden aus Vorchdorf ran. Auf Kapitän Rülling musste man diesmal krankheitsbedingt verzichten – ansonsten hatte Coach Bremböck den vollen Kader zur Verfügung. Doch auch auf Vorchdorfer Seite machten sich die Ausfälle zweier Schlüsselspieler bemerkbar, somit deutete alles auf eine gute Chance auf einen wichtigen Heimsieg hin. Doch es sollte anders kommen als erhofft.

Einen starken Auftritt legen die Amstettner dabei vor allem in den ersten Minuten der Partie hin. Die Defensive steht gut und die Zone wird eng gemacht. Auf der anderen Seite bewegt man den Ball und findet nach Penetration zum Korb den freien Mann. Krautberg-Heckenschütze Patrick Hofbauer und Point Guard Samuel Alkin finden früh ihren Rhythmus und glänzen von jenseits der Dreipunkt-Linie. Gleich neun seiner 15 Punkte erzielt der Spielmacher Alkin im ersten Abschnitt. Die jungen Vorchdorfer finden nur wenig Antworten und gehen mit einem Rückstand von sechs Punkten in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt legen die Hausherren dann sogar noch einen Gang zu. Die Rebounds werden über weite Strecken kontrolliert und auch die Spielsysteme klappen einwandfrei. Die Falken legen ansehnlichen Team-Basketball aufs Feld und bauen ihre Führung stetig aus. Als dann noch Armin „der Cevapi-Bomber“ Mujic von der Bank kommt und kurz vor der Halbzeit-Pause zwei Dreier versenkt, scheinen die Falcons nicht mehr zu stoppen zu sein . Beim Halbzeitstand von 34 : 18 zugunsten der Falcons scheint eine kleine Vorentscheidung bereits gefallen zu sein.

In der Kabine warnt Coach Bremböck wie so oft, jetzt den Fuß nicht vom Gaspedal zu nehmen: „Die Vorchdorfer werden jetzt noch einmal alles aufs Feld legen. Wir müssen dagegenhalten und ihnen weiter unser Spiel aufzwingen!“ Und so entschlossen gehen die Falken aus der Kabine und versuchen sofort wieder den Anschluss zu finden. Wie erwartet legen aber auch die Wikinger einen gang zu und es ergibt sich ein verbissener Schlagabtausch. Nach drei gespielten Minuten im dritten Abschnitt passiert dann die Horror-Szene auf Amstettner Seite: Schlüsselspieler und Shooter Niko Mosböck landet nach einem Zug zum Korb unglücklich und geht mit einer schweren Knieverletzung zu Boden. Die spätere Diagnose eines Kreuzband-Risses an seinem bereits zuvor lädierten Knie bedeutet für ihn zumindest eine langwierige Verletzungspause und einen sehr großen Rückschlag für die Bremböck-Truppe.  Totenstille herrscht in der Halle, als Mosböck mit schmerzverzehrtem Gesicht vom Feld begleitet wird. Bremböck versucht zwar seine Mannen mental den Rücken zu stärken, die Falcs scheinen aber zunächst  komplett verunsichert und Offensive wie Defensive geraten ins stocken.  Die Vikings zeigen auf der anderen Seite Siegeswillen und kämpfen sich bis Viertelende noch einmal heran. Die Gäste entscheiden das Viertel mit 20 : 7 für sich und das Spiel ist zur letzten Pause wieder komplett offen.

Auch im letzten Abschnitt erholen sich die Amstettner nur langsam und es sind die Vorchdorfer, die dem Spiel jetzt ihren Stempel aufdrücken. Die Offensive läuft auf Amstettner Seite langsam wieder runder, jedoch hadert man jetzt mit einer sinkenden Quote aus der Distanz. Die Vikings stellen die  Zone zu und schicken die Amstettner wiederholt an die Freiwurflinie, wo die Amstettner schlussendlich die Partie aus der Hand geben. Nur sieben der insgesamt 22 Versuche finden ihr Ziel und die Frustration wächst. Auf der anderen Seite nützen die Gäste diese Schwächephase aus und gehen immer weiter in Führung. Prandstätter muss schließlich mit seinem fünften Foul vom Feld und auch Benkovics kämpft mit Foulproblemen. Die kleine Rotation macht sich vermerht bemerkbar und die Falcs haben bis zu Ende des Spiels nicht mehr allzu viel entgegenzusetzen.  Die beiden Mannschaften trennen sich somit mit einem Score von 52 : 62 aus Amstettner Sicht.

 

Die Sportunion citycenter Amstetten Falcons bedanken sich an dieser Stelle recht herzlich bei ihrem langjährigen Partner, der umdaschgroup  – für die Übernahme der Matchpatronanz!

 

STATISTIK

Werfer Amstetten: Alkin 15, Hofbauer 9, Marevac & Prandstätter jew. 7, Mujic & Benkovics jew. 6, Mosböck 2   

STIMMEN ZUM SPIEL:

„Nicht nur ein sehr talentierter Basketballer, sondern auch ein erstklassiger Team-Spieler und sehr guter Freund. Wir stehen ihm in dieser schwierigen Phase sicher bei und hoffen dass er schnell wieder fit wird.“ so Rülling, der das Spiel von der Bank aus verfolgen musste.  

„Auf jeden Fall ein schwerer Rückschlag für uns und sicher nicht nur sportlich. Wir müssen aber jetzt noch enger zusammenrücken und  unseren vollen Fokus auf die letzten beiden Spiele legen. Wir kämpfen immer noch um unseren Saisonziel – das ist der Einzug ins Halbfinale.“, versucht Coach Bremböck positiv zu bleiben.