Pflichtsieg in Vorchdorf

LANDESLIGA, Oberes Play-Off /  Der Aufwärtstrend hält an. Nach einer bärenstarken Leistung im Heimsieg gegen die FCN Baskets holen die Falken rund um Coach Bremböck auch in Vorchdorf  einen Pflichtsieg im Kampf um die letzten Vier. Wieder ist es eine Steigerung in der zweiten Hälfte, die den Amstettnern am Sonntagnachmittag einen Sieg einbringt. Nach dem Erfolg liegt man punktgleich mit den Steyrer Scorpions, die noch am selben Tag gegen die Auhof Devils aus Linz eine Niederlage kassierten. 

 VKL Vikings Vorchdorf – Sportunion citycenter Amstetten Falcons – 63 : 73 (19:19, 35:38, 43:59)

Jung, bissig und diszipliniert – so lassen sich dich Wikinger aus Vorchdorf beschreiben. Im Grunddurchgang dieser Saison konnten sich die Falken zwar zuhause im ersten Aufeinandertreffen mit einem Gamewinner von Patrick Hofbauer knapp durchsetzen, kassierten aber im zweiten Spiel in Vorchdorf eine herbe 46 : 68 Niederlage. Vor allem die physische, druckvolle Verteidigung der Wikinger hatte den Amstettnern damals große Probleme bereitet. „In Vorchdorf bekommst du keinen Sieg geschenkt. Die kämpfen bis zum Schluss“, erinnerte sich Youngster Prandstätter an die letzten Spiele gegen die Oberösterreicher.

Zu Beginn des ersten Viertels läuft die Offensive der Gäste wie geschmiert. Kapitän Rülling kann den Schwung aus der letzten Partie mitnehmen und stellt die Hausherren vor Probleme, während auch Sniper Mosböck und Big Man Benkovics ihren Teil beitragen. Mit einem 10 : 4 Lauf in den ersten vier Minuten scheinen die Falcs in der Partie angekommen zu sein. Unbeeindruckt zeigen sich aber die Vorchdorfer und attackieren mehrmals die Amstettner Zone. Als dann die Hilfe kommt finden die sie gut den freien Mann und die Falcs verpassen die Rotation auf die Distanz-Schützen der Vikings. Drei Dreipunkter erzielen die Vorchdorfer in der Folge und erzwingen bis zum Viertelende den Ausgleich.

Der zweite Abschnitte ähnelt über weite Strecken dem ersten. Beide Teams tauschen Mini-Runs und schenken sich nichts. Die Falken scoren weiterhin effizient, agieren in der Defensive aber zu unkonzentriert um die Vorchdorfer Angriffe konstant zu stoppen. Nach einigen Führungswechseln schaffen es Rülling & Co aber doch noch irgendwie zumindest einen Drei-Punkt-Vorsprung in die Kabine mitzunehmen. Stand zur Pause – 35 : 38.

In der Halbzeit-Ansprache mahnt Coach Bremböck zur Vorsicht: „Wir treffen gerade über 50 Prozent unserer Würfe – sind aber nur drei Punkte in front. Es wird vielleicht schwierig diese Quote zu halten, deswegen müssen wir unbedingt in der Verteidigung einen Gang zulegen.“

Gesagt, getan. Den Falcs gelingt es den Schalter umzulegen und die Zone zuzumachen. Die Rotationen funktionieren besser und auch den Rebound-Kampf entscheidet man mithilfe von Benkovics und Prandstätter immer öfter für sich. Bei einem Stand von 41 : 44 zur Mitte des Abschnitts starten die Amstettner einen Lauf, der sich sehen lässt. 15 : 2 entscheiden die Falken die nächsten fünf Minuten für sich – nur acht Vorchdorfer Punkte lässt man im ganzen dritten Abschnitt zu. Während des Runs bekommt dann Kapitän Rülling erstmals eine Pause. Alkin organisiert die darauffolgenden Spielzüge perfekt und Sheriff Hofbauer kommt gleich zwei Mal hintereinander zum freien Dreipunktwurf – beide Male erfolgreich.  Ein 16-Punkt-Polster ist das verdiente Ergebnis zur letzten Pause.

Im letzten Abschnitt machen die Wikinger ihrem Namen alle Ehre. Sie forcieren jetzt verstärkt ihre Pressing-Defense über das ganze Feld. Zwar gelingt den Falken weiterhin der Ballvortrag ohne größere Probleme, die Exekution der Spielzüge leidet aber sichtlich unter der dem erhöhten Druck der Hausherren. In den ersten acht Minuten des letzten Abschnitts gelingt den jungen Wilden ein 18 : 4 Lauf und die Partie wird nochmal richtig spannend. Nach einer Auszeit von Coach Bremböck schaffen es die Falcons, sich wieder auf ihre Spielzüge zu besinnen. In der Folge verwertet Rülling einen Dreipunkter, bevor Mosböck seine Mannschaft mit 4 Punkten endgültig erlöst. Die resultierende 8-Punkt-Führung verwaltet man dann noch bis zum Ertönen der Sirene und feiert einen wichtigen Auswärtssieg im Rennen um den Halbfinaleinzug.

 

STATISTIK

Werfer Amstetten: Rülling 33, Mosböck 14, Hofbauer 10, Benkovics 8, Alkin 6, Prandstätter 2


„Wir zeigen gerade wozu wir im Stande sind, wenn wir zu fünft konzentriert verteidigen und vorne mit Selbstvertrauen spielen“
 , zeigte sich Kapitän Rülling erfreut mit der Energieleistung seiner Teamkollegen.

„Defensiv entwickeln wir uns in die richtige Richtung. Wenn wir hinten gut stehen, geben wir uns auch gegen die Topteams eine Chance“ , so  das Fazit von Coach Bremböck.

„Noch schöner wärs‘ wenn des ein Meisterschaftspiel gewesen wär“, so Youngster Prandstätter (zur Verwirrung seiner Kollegen)