Thriller im zweiten Play-Off-Spiel

LANDESLIGA, Oberes Play-Off / Im zweiten Spiel des oberen Play-Offs erzwingen die Falcons erst in den letzten Spielminuten eine Entscheidung zu ihren Gunsten. Den zahlreich erschienenen Fans wurde in der Pölz-Halle eine durchwegs hochklassige und bis zum Schluss spannende Partie geboten. Dabei lagen die Hausherren über weite Strecken hinten. 

Sportunion citycenter Amstetten Falcons – FCN Olivi Baskets Wels – 73 : 70 (16:18, 35:42, 50:56)

Einen fast schon notwendigen Sieg errangen die Falcons am Freitagabend gegen den Tabellenzweiten aus Wels. Denn der direkte Konkurrent aus Steyr hatte mit einem überraschenden Sieg gegen die Gmunden Swans an Abstand gewonnen. Um den Anschluss im Kampf um den Halbfinaleinzug nicht zu verlieren musste für die Bremböck-Truppe also ein Sieg her.

Im letzten Aufeinandertreffen mit den FCN Olivi Baskets setzte es noch eine mehr als deutliche Niederlage. Coach Bremböck setzte deswegen den Fokus vor dem Spiel auf die Verteidigung. „Wir müssen hinten miteinander reden und richtig stehen. Wenn wir heute wieder 80-90 Punkte kassieren wird es schwierig“, so die Vorgabe in der Kabine. Eine deutlich bessere Anfangsphase als im letzten Spiel erwischten die Bremböck-Schützlinge im ersten Viertel. Alkin und Rülling etablieren sich in der Offense früh und erzielen 13 der 16 Amstettner Punkte in diesem Abschnitt. Die Verteidigung der Hausherren steht gut und man erzwingt viele Fehlwürfe auf Seiten der Baskets. Nach sieben Minuten führt man noch mit 14 : 8 – eine krasse Verbesserung zum 4 : 21 Debakel der letzten Partie. Durch frühe Foul-Probleme von Big Man Benkovics wechselt aber das Momentum und die Baskets starten einen Mini-Lauf. Die Gäste nutzen die Rebound-Schwäche der Hausherren aus und scoren aus zweiten Chancen. Stand nach zehn Minuten – 16 : 18.

Im zweiten Abschnitt nehmen beide Mannschaften weiterhin an Fahrt auf und die Fans dürfen sich über ansehnlichen Offensiv-Basketball freuen. Die Falken agieren aber im Kampf um den abspringenden Ball viel zu zögerlich und die Welser dominieren die Bretter förmlich. Die daraus gewonnen Extra-Punkte führen zu einer 35 :  42 Führung zu Gunsten der Baskets und die Partie droht zu kippen.

Zum Start der zweiten Hälfte ist den Falken bewusst, dass sie die Rebound-Probleme in den Griff bekommen müssen um die Partie noch zu drehen. Entschlossen startet man aus der Kabine und es gelingt die Schwächen etwas einzudämmen. Jetzt ist es Sandro „the Question“ Prandstätter, der zum Leben erwacht und vor allem im Zug zum Korb mehrfach erfolgreich ist. Nach drei Minuten verkürzt man den Rückstand sogar auf einen Punkt, ehe die Welser wieder in die Partie finden und ihren Lauf starten. Vor allem Big Man Ehrenfellner und Shooter Pribic bereiten den Falcs Kopfschmerzen – die Gäste bleiben knapp in Front. Zur letzten Pause zeigt das Scoreboard einen Stand von 50 : 56.

Wie so oft in dieser Saison war auch heute wieder die Preisfrage: „Haben die Falken noch genug im Tank für ein Comeback?“ Durch die Foulprobleme von Benkovics war Coach Bremböck nämlich gezwungen eine sehr kleine Rotation zu spielen, während die Gäste munter wechseln konnten. In diesem Abschnitt lieferten die Bremböck-Mannen dann aber eine wahre Kampfleistung ab. Nur sensationelle zwei Punkte lässt man in den ersten sieben Minuten des Viertels zu. Durch mehrere tolle Pässe von Hofbauer & Benkovics kommt Rülling mehrmals zu guten Würfen. Gleich 13 Punkte gelingen dem Kapitän in der Schlussphase und die Hausherren halten in der letzten Minute eine 70 : 67 Führung. Kurz vor Schluss sind die Gäste gezwungen die Uhr mit taktischen Fouls zu stoppen. Prandstätter und Benkovics zeigen aber keine Nerven und verwandeln gemeinsam drei von vier Freiwürfen. Ein letzter Wurf der Gäste zum Ausgleich findet nicht sein Ziel und die Falken feiern einen 73 : 70 Zittersieg.

 

STATISTIK

Werfer Amstetten:  Rülling 31, Alkin 15, Hofbauer & Benkovics jew. 8, Prandstätter 7, Mujic & Mosböck jew. 2

STIMMEN ZUM SPIEL:

„Die zweite Halbzeit war eine der besten Hälften, die wir diese Saison gespielt haben. Dass wir da nur 28 Punkte zugelassen haben war der Schlüssel zum Sieg“   –  so ein erfreuter Coach Bremböck.

„Ich hatte mir den Wecker leider erst auf die zweite Halbzeit gestellt“.  – Youngster Prandstätter über seine Steigerung in der zweiten Hälfte.

„Schas herst. Mir duat ois weh.“ – Shooter Hofbauer über die Kampfleistung.